Am Freitag, dem 30. Oktober haben wir an der Fotowerkstatt „Auf den Spuren der Habsburger in Triest“ teilgenommen. Die Leiter der Fotowerkstatt waren die Medienexperten Herr Mag. Erich Angermann vom Medienzentrum für Bildung und Unterricht in Klagenfurt und Frau Josefine Reinisch von der NMMS Seeboden. Unsere Belgleiter waren Frau Velgosova, unsere Deutschlehrerin und Frau Monteleone, unsere Geschichtelehrerin.
In der ersten Stunde hat uns Herr Angermann erklärt, wie man mit Digitalkameras arbeitet. Er selbst hat uns einige wertvolle Digitalkameras mitgebracht und zur Verfügung gestellt. Nach der technischen Einleitung zum Fotografieren sind wir dann mit unseren Digitalkameras ausgerüstet in Richtung Schloss Miramare losgefahren. Der Tag war herrlich, die Sonne schien und wir sind nach einer 20-minütigen Busfahrt zur wunderschönen Bucht Grignano gelangt. In diesem kleinen malerischen Hafen, der am Fuß des Miramare-Parks liegt, haben wir schon unsere ersten Fotoversuche gemacht.
Dann sind wir über Treppen in den Park gekommen und bald haben wir auf der rechten Seite das kleine Schloss erblickt, das einmal als zeitweilige Residenz von Maximilian und Charlotte diente. Heute ist das Schloss der Sitz der WWF und des Naturmeeresschutzgebiets Miramare. Vom Schlossplatz kann man die ganze Bucht Grignano beobachten und herrliche Fotos machen.
Nur ein paar Schritte davon wurden wir von der alten Kapelle, die dem Gedenken an Maximilian nach seinem Tod gewidmet wurde, beeindruckt.
Auf dem Parkweg sind wir dann zur Parkterrasse mit einem bezaubernden Blick auf den Schlosshafen gekommen. Von dort haben wir viele herrliche Fotos gemacht.
Obwohl wir fast alle das Schloss schon besucht haben, waren wir dieses mal besonders aufgeregt, weil wir die Residenz mit den Augen von Fotoreportern gesehen haben.
Wir haben uns in den einzelnen Räumen aufgehalten, die Beschreibung auf den Schildern gelesen, den Erläuterungen unserer Begleiterinnen Frau Velgosova und Montelone gefolgt und Fotos, natürlich ohne Blitz, gemacht.
Im Erdgeschoss konnten wir die interessanten privaten Räume von Maximilian und Charlotte besichtigen, die mit ihren niedrigen Holzdecken an die innere Ausrüstung der Fregatte Novara erinnern sollten. Die Fregatte Novara war das berühmte Schiff von Maximilian, mit dem er seine Weltreise unternommen hat.
Wir sind gleich vom Schlafzimmer Maximilians beeindruckt worden, weil es ganz an seine Schiffskajüte erinnert. Alle Räume im Erdgeschoss, wie die beiden Schlafzimmer und die reiche Bibliothek, haben einen intimen Charakter, so wie es sich Maximilian und Charlotte gewünscht haben. Alle Räume sind mit hellblauen seidenen Tapeten verziert, die als Muster Symbole von Maximilian, die Ananasfrucht und den Anker tragen.
In den ersten Stock sind wir durch die offizielle Treppe mit prachtvollen Holzstatuen und vielen Jagdtrophäen gelangt. Hier befindet sich der Audienzsaal mit dem kleinen runden Tisch, auf dem Maximilian den Vertrag, mit dem er zum Kaiser von Mexiko wurde, vor der mexikanischen Delegation unterschrieben hat. Im großartigen Thronsaal befinden sich der Thron von Maximilian und daneben sein großes Porträt als mexikanischer Kaiser. Die hohen Wände sind mit Gemälden von Habsburgischen Königen und Kaisern verziert. Ein großes Gemälde in Gold und Silber stellt den Stammbaum von den Familien von Maximilian und Charlotte dar. Wir konnten erfahren, dass Maximilian und Charlotte nur zwei Jahre in den privaten Räumen im Erdgeschoss des Schlosses wohnten und dass die oberen Räume erst nach dem Tode von Maximilian in Mexiko vollendet wurden.
Am Ende des Schlossbesuches haben wir uns im letzten Raum versammelt und unsere Geschichtslehrerin, Frau Monteleone, hat uns das Gedicht „Miramar“ von einem der größten italienischen Dichter Giosué Carducci vorgelesen. Dann haben wir noch kurz den kleinen Schlosshafen besucht, wo wir noch die letzten Aufnahmen vom Schloss gemacht haben.
Beeindruckt von der Schönheit der Schlossräume und von der traurigen Geschichte der Schlossbewohner Maximilian und Charlotte, sind wir dann ins Zentrum zum Platz Piazza Unità zurückgefahren. Der Platz wird als der größte und schönste rechteckige Platz mit einer Seite zum Meer geöffnet, bezeichnet. Hier befinden sich viele prachtvolle Paläste aus der Zeit der Habsburger und das wunderschöne Rathaus.
Vor dem Rathaus steht der so genannte „Vier-Kontinente-Brunnen“, den die Kaiserin Maria Theresia erbauen ließ. Auf der rechten Seite kann man die Säule mit der Statue vom Kaiser Karl VI. von Habsburg bewundern. Der Kaiser zeigt mit seiner linken Hand zum Freihafen von Triest, den er am Anfang des 18. Jhdt. bauen ließ und somit den Impuls zur wichtigen Entwicklung der Stadt gegeben hat.
Unser kleiner Spaziergang auf den Spuren der Habsburger in Triest war im Café del Teatro Verdi beendet. Hier haben wir die Digitalkameras mit unserer Fotodokumentation Herrn Angermann zurückgegeben, bei einem erfrischenden Getränk unsere Eindrücke erzählt und uns vom Herrn Angermann, Frau Reinisch und von unseren Begleiterinnen Frau Velgosova und Monteleone verabschiedet.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Experten aus Klagenfurt für diesen wunderbaren Tag und hoffen, unsere Fahne in der Freiluftgalerie Bilder am Eis am Weissensee bewundern werden können.
Klasse 5S und 5O, L. da Vinci – G.R. Carli – S. de Sandrinelli – Fachoberschule, Triest
5S Desireé Calella, Daniela Delconte, Alessia Petrolino, Lule Gjergjaj
5O Costanza Bassanese, Riccardo Ceglie, Leonora Jashari, Stefania Sotgiu